WISSENSWERTES
VERSCHIEDENE INSTRUMENTE – EINE BEZEICHNUNG?
Ja, unter Gitarre kann man mitunter ganz verschiedene Instrumente verstehen! Im Laufe der Zeit haben sich vor allem drei Gitarrentypen etabliert: Die Konzert-, die Western- und die E-Gitarre.
Die am weitesten verbreitete Bauform der Gitarre. Für Einsteiger werden Gitarren dieses Typs empfohlen (was sie aber nicht nur zum Einsteigerinstrument macht!). Die heutige Konzertgitarre hat sich aus der deutlich kleineren Gitarrenart des 19. Jahrhundert entwickelt.
Der spanische Gitarrenbauer Antonio de Torres hatte einen sehr großen Einfluss auf die heutige klassische Gitarre, daher wohl auch die umgangssprachliche Bezeichnung Spanische Gitarre (für alle Konzertgitarren). Innerhalb dieses Gitarrentyps gibt es im Grunde kaum Bauunterschiede.
Nur im Material und der Größe der Gitarre unterscheiden sie sich: Für Frauen oder Kinder beispielsweise gibt es kleinere Bauformen der Konzertgitarre. Die Decken, Zargen und Böden gibt es sowohl in laminierter (meist Einsteigerpreisklasse) als auch massiver Tonholzauswahl. Die Gitarrendecken sind in der Regel aus Fichte (Engelmann-/Sitka-Fichte) oder Zeder gefertigt. Beliebte Holzsorten für Zarge und Boden sind Palisander, Mahagoni, Zypresse oder Sapelli . Die Griffbretter sind aus Palisander oder in der höheren Preisklasse oft aus Ebenholz.
Eine recht oft vorkommende Variation gibt es jedoch auch bei Konzertgitarren: Bei manchen Modellen findet man eine leichte Aussparung an der Unterseite des Korpus, um das Spielen in höheren Lagen (z.B. für Soli) zu erleichtern, ein sog. „Cutaway“ (Bild rechts). Dies ist bei Western- oder E-Gitarren jedoch weiter verbreitet, da hier mehr Soli gespielt werden. Dann ist auch Herstellerseitig meistens ein Tonabnehmersystem ( Preamp) eingebaut, so dass auch wahlweise über eine Verstärkeranlage ( Amp ) gespielt werden kann.
Für Anfänger wir zuerst die Konzertgitarre empfohlen, die 3 Nylon und 3 umsponnene Stahl-Saiten hat. Der Kerrn der E,-A,- und D-Saite ist ebenfalls Nylon.
Kauftipps für Einsteiger
Für Kinder ab 6 Jahren bis 16 jährige Jugendliche gibt es Konzertgitarren in halber, 3/4- und 7/8-Größe. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Korpusgröße, sondern auch in der Sattelbreite und der Mensur. Hier beraten Sie Fachhändler gerne, man sollte immer auf die Armlänge und Handgröße im Vergleich zum Instrument achten.
Verschiedene Institutionen und Experten haben hier verschiedene Meinungen, die sehr oft stark auseinandergehen.
Trotzdem lassen sich Empfehlungen aussprechen, die sich meistens als passend bewährt haben: So empfehlen wir Kindern mit einer Körpergröße von 1,10m bis 1,30m Akustikgitarren mit halber Größe.Ab dem achten bis zum elften Lebensjahr (ca. 1,20m bis 1,40m groß) wird zu dem Kauf einer Dreiviertel-Gitarre geraten.
Eine Siebenachtel-Gitarre wird dann ab einer Körpergröße von 1,30m bis 1,50m empfohlen. Für manche Junior-Gitarristen dieser Größe ist jedoch auch in dem Alter schon der Kauf einer Vierviertel-Gitarre, also der Normgröße, am Besten.
Zu den Kindergrößen lässt sich zudem noch sagen, dass sie nur Nylon-Saiten besitzen und so weniger Kraft beim Bespielen erfordern. Hierdurch werden Verkrampfungen in kleinen Händen vermieden.
Die Western- oder Akustikgitarre ist im gesamten Genrespektrum sehr beliebt.Sie ist im Gegensatz zur Konzertgitarre mit Stahlsaiten ausgestattet und erfordert deshalb etwas mehr Kraft in der Greifhand als diese. Aus diesem Grund wird Anfängern zuerst die Konzertgitarre empfohlen, letztlich entscheidet aber der Klang über die Gitarrenwahl.
Die Westerngitarre wird vor allem bei Folk-, Rock-, Pop-, Country-, Blues- und Jazz-Musik verwendet. Zudem ist sie mit ihrem kernigen Klang sehr gut für Unplugged-Auftritte geeignet. Bei der Westerngitarre gibt es verschiedene Bautypen.
Dreadnought Typ:
Die ursprüngliche und wohl immer noch gängigste Baumform nennt sich Dreadnought. Benannt wurde diese nach dem damals größten Schlachtschiff der Welt – denn auch sie galt Anfang des 20. Jahrhundert als sehr groß. Die Korpusgröße ermöglicht der Dreadnought-Gitarre den besonders durchsetzungsstarken Sound. Als weiteres Merkmal sind die geraden Schultern am Halsansatz, sowie die relativ schlanke Taille.
Jumbo Typ:
Daneben gibt es den so genannten Jumbo-Korpus. Wie der Name schon sagt, ist die ursprünglich von Gibson entwickelte Jumbo-Gitarre noch ein Stück größer und vor allem breiter im Bauchbereich, als die Gitarre mit Dreadnought-Bauform. Dies und die etwas runderen Schultern verleihen dem Jumbo-Korpus die typische „8er-Form“ und spiegeln sich natürlich im Klang wieder: das Ergebnis sind ausdrucksstarke Bässe und volle Raumfülle beim Strumming (begleitendes Akkordspiel).
(Grand) Auditorium:
Die dritte noch gängige Bauform ist die (Grand) Auditorium.Der Auditorium-Korpus ist deutlich kleiner und die Taille etwas schmaler als bei dem Dreadnought-Typ. Das ist natürlich ein Vorteil im Handling der Gitarre. Auch auf den Klang hat die Form Auswirkungen: Die Gitarre verliert wenig an Volumen, bietet hierbei aber einen differenzierteren und präziseren Sound – ideal für das Lead- und Solo-Spiel.
Erwähnenswert ist noch der Ochestra-Typ.
Dieser ist an die Form einer Konzertgitarre angelehnt, hat aber sonst nur leicht kompaktere Korpus-Verhältnisse als die Grand Auditorium. So beginnt bei beiden Typen der Korpus üblicherweise beim 14. Bund statt schon beim 12.
Unabhängig von den Korpustypen besitzen viele Western-Gitarren den oben beschriebenen Cutaway, eine für Solisten geeignete Aussparung an der unteren Schulter vom Korpus, die das Bespielen von höheren Lagen ermöglicht.
Außerdem gibt es noch eine Sonderausführung der Westerngitarre mit 12 Saiten. 12-Saiter werden trotz doppelter Saitenanzahl genau gleich gegriffen, da jeweils zwei Saiten zusammengehören. Natürlich sind diese Gitarren um einiges schwieriger zu spielen und setzen somit viel Übung voraus.
Elektroakustische Gitarren
Als Kompromiss zwischen dem natürlichen Klang sowie der klassischen Bauform einer Western-Gitarre und den unendlichen Möglichkeiten eines E-Instruments gibt es das Elektroakustik-Modell. Hierbei ist die Gitarre über einen im Korpus eingebauten Tonabnehmer an Verstärker und Effektgeräte anschließbar. Mittlerweile ist meist auch ein Tuner in E-Akustik-Gitarren integriert.
Die Yamaha SLG200 Silent Guitar Nylon oder Steel-String ist der ideale Reisebegleiter, denn mit der abnehmbaren Zarge halbiert sich die Transportgröße und mit dem eingebauten Kopfhöreranschluss kann diese Gitarre überall zum Einsatz kommen. Mehr Info auch hier:
Die Entwicklung der E-Gitarre wurde von dem Wunsch getrieben, dem Instrument eine größere Lautstärke zu verschaffen. Im Gegensatz zur akustischen Gitarre braucht sie zwar einen Verstärker, dafür jedoch keinen akustischen Klangkörper.
Es gibt 3 Grundtypen der E-Gitarre, die sich vor allem in ihrer Bauweise unterscheiden.
Die der Akustikgitarre ähnlichste Bauform wäre hier die Vollresonanzgitarre (englisch Hollowbody). Diese hat einen hohlen Korpus und ist das typische Instrument für Jazz-Gitarristen. Deshalb wird sie meistens auch mit dem so genannten Archtop (also mit gewölbter Decke) gebaut.
Ein Zwischentyp ist die Halbresonanzgitarre (auch Semi- oder Halbakustikgitarre genannt). Immer noch mit hohlem Korpus ausgestattet, sind Gitarren dieses Bautyps jedoch viel flacher und meistens in Flattop-Ausführung (mit flacher Decke) gebaut. Die Halbakustik-Gitarre ist in den 50er Jahren entwickelt worden und wird heute aufgrund des besonders umfangreichen Klangspektrums in vielen Richtungen der populären Musik gespielt.
Der letzte, aber auch der bekannteste Bautyp bei E-Gitarren, ist der besonders schwere „Solidbody“. Bei diesen E-Gitarren besteht der Korpus aus einem oder mehreren zusammengeleimten Holzklötzen. Der massive Korpus verhindert im Gegensatz zum hohlen Resonanzkörper akustische Rückkopplungen und fördert den Sustain-Effekt, da die Saiten hierbei wesentlich länger ausschwingen. Solidbody-Gitarren lassen sich in zahlreiche Untertypen einordnen und sind heutzutage die präsentesten auf dem E-Gitarren-Markt.
Zwei Untertypen erlangten aber schon Kultstatus: Die perkussive „Strat“, ein sich an der Fender „Stratocaster“ orientierender Gitarrentyp mit üblicherweise drei Single Coils (Einzeltonabnehmern) und Vibratohebel, und der nach dem Gibson-Urhebermodell benannte „Les Pa
ul“-Typ, ein Instrument mit dickem, schweren Korpus und zwei Humbuckern (Doppeltonabnehmern). Daneben gibt es noch unzählige besonderen Untertypen, wie die Superstrat mit mehreren verschiedenen Tonabnehmern oder die Flying V-/ Explorer-Gitarren, die mit V-Korpus vor allem bei „härteren“ Gitarristen beliebt ist.
Auch das „Telecaster-Mod.“ hat ihren Stellenwert gefunden. Besonderes Merkmal sind die einspulige Tonabnehmer (»single-coil pickups«). Sie ist für ihren tendenziell »beißenden«, »dünnen« Sound mit »Twang«bekannt. Der Korpus wird aus massiver Esche oder Erle hergestellt.
Der Tremolo
Als Tremolo bezeichnet man den unteren Saitenhalter an der Gitarre, dort wo die Saiten eingehängt werden.
Eigentlich ist das nicht ganz korrekt, denn ein Tremolo ist nur der Saitenhalterblock an den man mit Hilfe eines Hebels die Saitenspannung und somit die Tonhöhe beeinflussen kann. Aber im normalen Sprachgebrauch wird der Bereich der Saitenbefestigung einfach nur Tremolo genannt.
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Die hohen Zugkräfte auf die Decke werden durch eine entsprechende Decken- und Bodenverbalkung (Bracing) stabilisiert.
Um die Ansprache des Instrumentes zu verbessern, wird oft auch das „Scalloped X-Bracing“ (vorwiegend bei qualitativ höherwertigen Instrumenten) verwendet. Hierbei werden die Leisten der Gitarrendecke an verschiedenen Stellen verjüngt, um bestimmte Resonanzen des Instrumentes zu verstärken oder abzuschwächen.
Deckenhölzer: Das Deckenholz bestimmt zu ungefähr 80% die Klangeingenschaften eines Instruments. Deshalb vereinen die Deckenhölzer sowohl ein Höchstmaß an Materialstabilität als auch eine exzellente Tonansprache.
Boden- und Zargenhölzer:Die Hölzer für Boden und Zargen verleihen dem Ton einer Gitarre ihre individuelle Klangfarbe. Durch die charakteristischen Frequenzmuster ergeben sich die einzigartigen Eigenschaften verwendeten Hölzer.
Spielweise der Gitarre
Die Gitarre wird in vielen verschiedenen Musikrichtungen als Begleit- sowie Melodieinstrument eingesetzt. Man unterscheidet bei der Gitarre zwischen dem „Zupfen“ der Saiten und dem Anschlagen, das auch mit einem Plektron ausgeführt werden kann. Entweder werden diese Techniken mit der Greifhand oder der Anschlagshand ausgeführt. Jedoch gibt es Ausnahmen, wie z.B. das sogenannte „Tapping“, bei dem beide Hände zum Einsatz kommen. Bei der klassischen Haltung wird die untere Einbuchtung der Gitarre auf das Bein auf der Seite er Greifhand gelegt. Diese variiert natürlich bei Rechts- oder Linkshändern. Der Ellenbogen der Greifhand sollte entspannt sein, der Gitarrist sollte sich nicht verkrampfen. Sobald ein „Barre-Griff“ gegriffen wird, bei dem mehrere Saiten mit nur einem Finger gegriffen werden, sollte der Finger möglichst nah am Bundstäbchen sein, um einen optimalen Klang zu erreichen. Da die Gitarre nur (meistens) 6 unterschiedlich klingende Saiten bezitzt, werden mit der linken Hand Saiten auf das Griffbrett gedrückt, um die Saite zu verkürzen und so einen höheren Ton zu erzeugen. Die Schwingung der Saiten wird auf den Klangkörper übertragen und durch das Schallloch nach draußen getragen. Das Schallloch ist für die Gitarre sehr wichtig, ohne es würde man nur einen sehr leisen Ton hören.
Ein paar Spezial-Techniken der Profis:
Bending ist eine Spieltechnik der Gitarre. Die Saite wird gedrückt – oftmals auch mit zwei Fingern – nach oben oder
nach unten gezogen, so dass ein entsprechend ein höherer Ton entsteht. Bending wird meist eingesetzt um vibrato ähnliche Effekte zu erzielen oder eine bewusst unsaubere Intonation hervorzubringen.
Barré, Barrégriff
Als Barré bezeichnet man einen Quergriff des Zeigefingers (seltener auch des kleinen Fingers), der von der linken Hand auf dem Bund des Griffbrettes ausgeführt wird. Durch diese Spieltechnik erreicht man eine Verkürzung der in Schwingung versetzten Saiten. Dadurch wird ein Spiel in höheren Lagen und schwierigeren Tonarten möglich.
Hammer-On & Pull-Off
Die beste und leicht zu lernende Legatotechnik für Gitarristen. Hammer-Ons und Pull-Offs bringen dem Gitarrensolo eine gewisse Leichtigkeit und flüssigeres Spiel.
Welche Saitenlage ist die Richtige?
Unter der Saitenlage versteht man, wie hoch der Abstand zwischen Gitarrensaite und Bundstäbchen ist. Gemessen wird die Saitenlage im 12. Bund. Die Saitenlage wird über die Höhe der Stegeinlage eingerichtet. Ist die Stegeinlage zu hoch, so wird diese abgeschliffen oder eine passende niedrigere Einlage verwendet. Ist sie zu niedrig, wird dementsprechend eine passende höhere Stegeinlage verwendet. Der Abstand zwischen der Saite und den Bundstäbchen sollte bei Konzertgitarren bei der hohen E-Saite (E1) 3 mm und bei der tiefen E-Saite (E2) 3,5 bis 4 mm betragen. Die Millimeter-Werte sind als Richtwerte zu verstehen.
Saitenlage bei Flamenco-Gitarren
Bei Flamenco-Gitarren ist die Standardeinstellung der Saitenlage 1 mm niedriger als bei Konzertgitarren. Das liegt unter anderem daran, dass Flamencospieler sehr schnell spielen, die Akkorde sehr schnell wechseln und somit schneller greifen können.
Saitenlage zu hoch oder zu niedrig? – Immer ein Kompromiss
Die Saitenlage kann natürlich auf die Wünsche jedes Gitarrenspielers individuell eingestellt werden. Besser zu bespielen ist die Gitarre wenn die Saitenlage nicht zu hoch ist, denn sonst sind die Akkorde wesentlich schwerer zu greifen und in den höheren Tonlagen kann es schnell unsauber klingen. Bei zu niedriger Saitenlage, kann es sein, dass die Gitarrensaiten bei starkem Anschlag schnarren. Durch Temperaturschwankungen in Verbindung mit dem Saitenzug kann sich die Saitenlage stark verändern. Wenn es z. B. warm ist und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, dehnt sich das Holz aus. Bei trockener Raumluft oder bei niedrigen Temperaturen verändert sich Holz natürlich auch.
Nicht nur die Saitenlage ist entscheidend
Die Konzertgitarre hat im Verhältnis zur Westerngitarre eine dünnere Decke, da durch die Nylonsaiten weniger Zug ausgeübt wird. Ob die Saiten schnarren oder nicht hängt allerdings nicht nur von der Saitenlage ab, sondern auch von der Halskrümmung, der Höhe der Saiten am Sattel, der Bundarbeit und dem individuellen Anschlag.
Wie pflege ich meine Gitarre?
Du kannst die großen Flächen deiner Gitarre mit einem feuchten Lappen und etwas Spülmittel abwischen, sofern die Gitarre lackiert ist. Ist die Gitarre nicht lackiert, sollte der feuchte Lappen vermieden werden, da das Holz die Feuchtigkeit aufnehmen und aufquellen lassen kann. Die Saiten und das Griffbrett lassen sich nicht so leicht reinigen. Am besten kannst du das Griffbrett von Schweiß und Hautresten bereinigen, indem du die Saiten entspannst und dann den Schmutz mit einem Griffbrettreiniger wie z.B. dem Fretboard Cleaner von Ernie Ball entfernst. Ab und zu ein wenig Griffbrett-Öl in ein Baumwolltuch geben und das Griffbrett nach dem Spielen damit einreiben ist langfristig hilfreich. Die Saiten lassen sich gut mit einer Lösung wie z.B. dem String Cleaner von Erni Ball reinigen. Was bei der Pflege jedoch auch eine große Rolle spielt, ist die Aufbewahrung der Gitarre. Legst du deine Gitarre immer gesäubert nach dem Spielen in den Gitarrenkoffer, wird sie es dir auf lange Sicht sehr danken.
Wann sollte ich die Saiten meiner Gitarre wechseln?
Für das Wechseln deiner Saiten gibt es keine bestimmte Norm. Gitarrensaiten sind sehr unterschiedlich. Es gibt zum Beispiel Stahl- und Nylonsaiten. Stahlsaiten sind wesentlich härter als die Nylonsaiten und haben einen deutlich stärkeren Zug. Stahlsaiten benutz man für Westerngitarren. Für Konzertgitarren werden üblicherweise Nylonsaiten verwendet. Sie sind weich und haben einen warmen Klang.
Saiten pflegen kann die Lebensdauer verlängern
Aber egal, welche Gitarrenart du spielst, kommt es beim Wechseln der Saiten darauf an wie oft und wie intensiv du spielst. Bei täglichem Spiel sollten die Saiten spätestens nach 2 -3 Monaten ausgetauscht werden. Wenn du die Saiten regelmäßig pflegst und nach dem Spielen mit einem Baumwolltuch abwischt, rosten und reißen sie nicht so schnell. Bei Konzertgitarrensaiten reißen die umsponnenen Bass-Saiten (A+D Saite) am schnellsten. Du kannst bei höherpreisigen und hochwertigen Saiten davon ausgehen, dass sie eine längere Lebensdauer haben. Auf der Suche nach „deinem“ perfekten Saitensatz heißt es probieren, probieren und nochmal probieren. Saitensätze unterscheiden sich in Materialmix, Stärke und anderen Besonderheiten.
Woran erkenne ich, ob die Saiten wechseln sollte?
Auch am Klang lässt sich hören, ob die Gitarrensaite abgenutzt ist und du neue Saiten aufziehen solltest. Klingen deine Saiten nicht mehr so hell und voluminös, sondern eher stumpf und leblos? Dann empfiehlt sich definitiv ein Saitenwechsel. Allgemein ist es immer besser alle Saiten auf einmal zu wechseln, auch wenn nur eine Saite rostig, gerissen oder verbraucht ist. So kannst du sichergehen, dass alle Saiten gleich „frisch“ klingen und nicht kurz darauf die nächste Saite hinfällig ist. Ein Saitenwechsel hilft auch um die Bünde auf dem Griffbrett zu schonen. Denn das Material der Saite wird mit der Zeit rauer und bearbeitet durch Schwingungen die Bundstäbchen nachteilig. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Saite sehr häufig reißt solltest du vielleicht auch mal deine Technik zur Befestigung der Saiten und weitere Faktoren, wie z. B. die Beschaffenheit der Stegeinlage und der Sattelkerben von einem Fachmann überprüfen lassen. Schlussendlich ist ein Saitenwechsel nie verkehrt und sorgt für ein angenehmeres Spielgefühl, ein gute Optik und einen besseren Klang.
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